Kommen wir gleich zum Punkt und schauen uns ein praktisches Beispiel an. Stellen Sie sich vor, Sie möchten einen Bull Put Spread auf eine Aktie handeln, wissen aber nicht genau, wie das geht, welche Chancen und Risiken damit verbunden sind und vor allem: wie sich die Kennzahlen verändern, wenn Sie Laufzeiten und Basispreise ändern. Natürlich kann man solche Berechnungen auch beim Broker seines Vertrauens durchführen, aber OptionStrat ist einfach übersichtlicher und dank der Schieberegler auch viel komfortabler. Das ewige Suchen in Optionsketten gehört jedenfalls der Vergangenheit an! Der Trade Optimizer für Optionen bietet eine noch gezieltere Unterstützung, um die besten Handelsstrategien zu finden und Risiken optimal zu managen.
B1 Payout Diagramm für Bull Put Spread
Das bekannte Payout-Diagramm zeigt die Entwicklung der Optionsposition in Abhängigkeit von der Kursentwicklung des Basiswertes. Wichtige Kennzahlen und Informationen wie maximaler Gewinn und maximaler Verlust sind leicht ablesbar. Über die Schieberegler können sehr schnell Änderungen vorgenommen werden, was die Analyse enorm erleichtert. Quelle: OptionStrat
Bild 1 zeigt die Kombination eines Long Puts mit einem Basispreis von 160 US-Dollar und eines Short Puts mit einem Basispreis von 175 US-Dollar, die zusammen diesen Bull Put Spread auf die Tesla Aktie ergeben. Die Strikes können oberhalb des Payout-Diagramms eingestellt werden, die Laufzeit in der Zeile darüber. Innerhalb weniger Sekunden kann der Nutzer alle gesuchten Daten ablesen: So würde diese Kombination bei der gewählten Laufzeit von 73 Tagen einen maximalen Verlust von 832,50 US-Dollar und einen maximalen Gewinn von 667,50 US-Dollar ergeben. Wer nun auf Basis seines eigenen Risiko- und Money-Managements alternative Basispreise, Laufzeiten etc. testen möchte, kann dies mit wenigen Klicks tun.
Unterhalb des Diagramms kann auch eine Veränderung der Volatilität simuliert werden, die natürlich während der Laufzeit die Optionspreise und damit auch die Gewinnwahrscheinlichkeit beeinflusst. Wer alle Szenarien, also unterschiedliche Kurse zu unterschiedlichen Zeitpunkten simulieren möchte, kann auch die tabellarische Darstellung (Bild 2) verwenden, die durch die Einfärbung beide Welten optimal vereint.
B2 Tabellarische Übersicht der G&V
Für diejenigen, die konkrete Zahlen sehen möchten, bietet die tabellarische Ansicht eine einfache und sichere Möglichkeit, jedes noch so komplexe Optionsgeschäft vor dem Eingehen zu verstehen. Quelle: OptionStrat
Hinweis: Zahlende Abonnenten profitieren bei OptionStrat von sich selbst aktualisierenden Charts und Daten sowie allen dazugehörigen Kennzahlen und Berechnungen in Echtzeit. Wichtig ist auch die Anzeige der zugrundeliegenden Liquidität der ausgewählten Optionen. So erhalten Nutzer klare Hinweise, wenn die Bid-Ask-Spreads sehr hoch sind. Historische Charts zur impliziten Volatilität stehen ebenfalls zur Verfügung. Darüber hinaus wird der Nutzer über kursrelevante Marktereignisse informiert. Für jede Aktie mit einer signifikanten Kursveränderung wird eine Breaking News angezeigt, die die Kursbewegung verursacht hat. Bevorstehende Ereignisse wie Earnings, Ex-Dividendentage oder Splits werden ebenfalls angezeigt.
Vorgefertigte und individuelle Strategien
Der zentrale Vorteil des Optionshandels besteht darin, dass sich durch verschiedenste Kombinationen von Long- und Short-Positionen und Kontraktgrößen sowie Puts und Calls Strategien für nahezu jedes Marktszenario aufbauen lassen. Gerade deshalb stehen unerfahrenen Optionshändlern oft viele Hürden im Weg. OptionStrat schafft hier willkommene Abhilfe: Das Tool bietet nämlich rund 50 vorgefertigte Strategien, die mit wenigen Klicks zum konkreten Ergebnis führen. Wer also bei dem Gedanken, z.B. einen Eisenkondor zu platzieren, etwas mulmig wird, dürfte sich darüber mehr als freuen. Sehen wir uns ein Beispiel an.
B3 Vorgefertigte Optionsstrategien für alle Marktphasen
Wer sich für verschiedene Strategien interessiert, kann bei OptionStrat aus Dutzenden von Strategien auswählen und diese im Detail analysieren. Quelle: OptionStrat
Wie in Bild 3 zu sehen ist, erhalten wir mit einem Klick auf “Iron Condor” im unteren Bereich eine Erläuterung der Optionsstrategie sowie das zugehörige Payout-Diagramm. Mit einem weiteren Klick gelangen wir in den eingangs beschriebenen Visualiser, der die vier Optionen mit den entsprechenden Kennzahlen anzeigt (siehe Bild 1).
Der Trade Optimizer
Die bereits vorgestellten Funktionalitäten zeigen bereits, wie hilfreich das Tool für Optionshändler aller Erfahrungsstufen sein kann. Mit dem Trade Optimizer hat OptionStrat aber noch ein Ass im Ärmel: Diese Funktion ermöglicht es, automatisch die besten Trades zu finden. Dazu müssen lediglich folgende Informationen eingegeben werden.
- den Ticker des Underylings (wir wählen die Aktie CLSK)
- die erwartete Marktrichtung (wir wählen “sehr bullish”)
- das erwartete Kursziel der Aktie (wir wählen 50 US-Dollar)
- das zur Verfügung stehende Budget (wir wählen 500 US-Dollar)
- die Laufzeit der Optionsstrategie (wir wählen 20.9.2024)
- die Chance-Risiko-Präferenz (wir wählen einen hohen Return als Präferenz)
B4 Vorgefertigte Optionsstrategien für alle Marktphasen
Wer ein konkretes Szenario für einen Basiswert oder ETF vor Augen hat, erhält mit OptionStrat nach Eingabe der wichtigsten Parameter die optimalen Strategien angezeigt. Quelle: OptionStrat
Der Option Opimizer sucht dann nach Tausenden von möglichen Optionskombinationen, die diesen Eingaben entsprechen und zeigt diese als Empfehlung in den untenstehenden Diagrammen mit allen Komponenten, Stückzahlen und Ausübungspreisen an (Bild 4). In unserem konkreten Beispiel wären das folgende Optionsstrategien: ein Long Call mit einem Basispreis von 20 US-Dollar mit einem Risiko von 440 US-Dollar und einem möglichen Gewinn von 2560 US-Dollar, allerdings mit einer geringen Erfolgswahrscheinlichkeit. Darüber hinaus zeigt das Tool weitere Strategien wie einen Cash Secured Put, einen Short Put sowie einen Bull Call Spread, also eine Kombination aus einem 27er Long Call und einem 37er Short Call, und einen Bull Put Spread, der aus einem 21er Long Put und einem 37er Short Put besteht. Mit einem Klick auf “Open in Builder” gelangt man wieder in die Ansicht von Bild 1 und kann nun den Trader bei seinem Broker platzieren.
Papertrading: Trades tracken und dabei lernen
Ein Feature, das wir nicht unerwähnt lassen möchten, ist die Möglichkeit, Trades aus dem Visualiser heraus zu speichern und damit in eine Art Trading Journal zu überführen. OptionStrat übernimmt dann die Überwachung der realisierten und unrealisierten Performance. Wird ein gespeicherter Trade geschlossen, fließen alle Erträge in die Gesamtrechnung ein, was de facto einem Papier-Trading-Journal gleichkommt. Eine Kapitalkurve und verschiedene Kennzahlen runden das Bild ab.
Kosten und Fazit
Optionshändler, die regelmäßig an den Märkten agieren, kommen an OptionStrat kaum vorbei. Wer in den Genuss des Komplettpakets kommen möchte, muss im Jahresabonnement 50 US-Dollar pro Monat bezahlen, erhält dafür aber ein zusätzliches Feature zur Live-Überwachung auffälliger Optionstransaktionen (sog. Options Flow). Das günstigere Paket “Live Tools” für knapp 17 US-Dollar dürfte für die meisten Nutzer ausreichen und bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gibt auch ein kostenloses Abonnement, allerdings sind die Daten hier verzögert, so dass es eher als Lernwerkzeug bzw. zum Kennenlernen der Funktionen verwendet werden kann. Wer sich für OptionStrat interessiert, kann jederzeit einen 7-tägigen Test der beiden Premium-Pakete durchführen und alle Funktionen auf Herz und Nieren prüfen.
Der Original-Artikel erschien in der Ausgabe 05.2024 im Magazin TRADERS´. Da es sich um einen historischen Beitrag handelt, können sich Personen-, Firmen- und Produktdaten, Webseiten, Software, Strategien, Marktphasen, gesetzliche Regelungen und anderes verändert haben bzw. ungültig geworden sein. Die Aktualität des Artikels bezieht sich somit stets auf das Erscheinungsdatum.
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