Nachhaltigen Tradingerfolg zu erzielen ist harte Arbeit – vor allem an und mit der eigenen Person. Der Markt fordert von allen Beteiligten alle Aufmerksamkeit, alle Stärken und will zu jeder Zeit das ganze Commitment eines Traders. Deshalb ist Trading Hochleistung, die dauerhaft nur von demjenigen erfolgreich geleistet werden kann, der mit sich und seiner Umwelt in Balance ist bzw. Stressmanagement im Trading und mentale Stärke für Trader als oberstes Gebot sieht.
VON MONIKA MÜLLER
Der Alltag vieler Trader sieht jedoch anders aus. Zum Beispiel so: „Er versucht mich zu kontrollieren und ich versuche ihn zu kontrollieren…“, – das tägliche Machtspiel zwischen Trader und Markt. Dieser Kampf kostet viel Energie und führt nur zu kurzfristigen, meist zufälligen Erfolgen. Anschließend entstehen häufig massive Verluste, die der Trader nur schwer in den Griffbekommt. Wenn er die Anfangserfolge seinem „Können“ zuschreibt, bahnt sich der erste größere Fehler an. Warum? Er wird unflexibel und identifiziert sich mit seiner Strategie.
Der Markt, ob Futures, Aktien oder Renten, aber ist wie ein Chamäleon. Er wechselt immer mal wieder die Farben und den Standort. Ein Trader muss sich äußerlich flexibel und anpassungsfähig wie das Chamäleon und gleichzeitig innerlich stabil, wie ein alter Baum im Markt bewegen können, dann wird er auf Dauer sehr erfolgreich handeln und nachhaltigen Tradingerfolg einfahren.
Toptrader sind Meister im Umgang mit Unsicherheit, Veränderung und Täuschung
Dieser Weg zur Meisterschaft ist mit einigen Hürden gepflastert. Hier einige der Kernthemen, die mir in der Arbeit mit meinen Kunden begegnet sind:
– Angst vor Fehlern im Kontext der Verlustsversion.
– Sturheit und Festhalten an einer einmal getroffenen Meinung.
– Blind sein für das was ist, und nur sehen was ich sehen will.
– Fehlendes Stressmanagment im Trading
Die Liste ließe sich noch beliebig erweitern – kennen Sie Ihre Stolpersteine? Der wichtigste Schritt auf dem Weg zum Erfolg – ob mit oder ohne Coach ist jedoch…
Der Blick in den Spiegel
Wieso ist dieser Schritt so unumgänglich? Nehmen wir einmal an, Sie lernen eine neue Bewegung. Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf dem Tennisplatz oder auf dem Putting Green. Sie schlagen den Ball, er rollt am Ziel vorbei. Dann wissen Sie zwar, dass Sie nicht getroffen haben. Was Sie aber noch nicht wissen, ist, was in Ihrer Bewegung gefehlt hat, damit der Ball seinen Weg macht. Woher erhalten Sie diese Information? Genau, nur wenn Sie ein exaktes Bild davon haben, wie Sie sich wirklich bewegt haben, können Sie Rückschlüsse auf ein optimales Muster erhalten.
Wer schon mal die Gelegenheit hatte, sich im Video oder Spiegel zu beobachten, der wird den Unterschied festgestellt haben zwischen dem objektiven Bild und dem subjektiven Bild, das wir von uns haben. Dieser Unterschied ist Gold wert und gibt unserem Gehirn die Möglichkeit der inneren Anpassung. Eine wichtige erste Voraussetzung für Lernen und Erfolg ist erfüllt, wenn wir diesen Unterschied in uns selber wahrnehmen. Dazu gehört eine ordentliche Portion Wahrnehmungsfähigkeit und den Mut für den Blick in den Spiegel.
Wer damit einmal angefangen hat, wird täglich Neues, manchmal Überraschendes und Hilfreiches entdecken können. Für den gezielten Weg zum Erfolg braucht der innere Beobachter aber auch Anhaltspunkte: Auf was soll sich denn mein Augenmerk lenken? Denn ähnlich wie im Markt, kann ich auch bei mir Tausende von Dingen wahrnehmen. Die Kunst ist immer wieder, das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden, die richtige Relation der Beobachtungen herzustellen und daraus wiederum konsequent Schlüsse zu ziehen. Zunächst braucht also jeder Trader ganz persönliche Wahrnehmungskriterien, die seine Beobachtungen leiten können.
Das Werte- und Entwicklungsmodell für Trader
Aus der Erfahrung im Coaching und der Literatur gibt es etwa zwei Gruppen von Tradern: die Logiker und die Bauchentscheider. Beide Gruppen liefern sich oft bittere Kämpfe um richtig oder falsch. Das sind wenig fruchtbare Diskussionen. Der Erfolg zeigt uns: Gewinner gibt es in beiden Lagern. Also ist die Frage interessant: Was macht einen Logiker und was macht einen Bauchentscheider zum Gewinner? Beide Typen brauchen ein steuerndes, regulierendes Element. Logik alleine gelebt verkommt zu Selbstüberschätzung und Kontrollillusion. Intuition ohne Disziplin und Plan wird von den unglaublich vielen Impulsen aus dem Markt zu einem beliebigen Ratespiel mit Glaubensbekenntnissen. Der rationale Typ braucht beim Trading Demut gegenüber den Unberechenbarkeiten eines von Menschen gemachten Marktes.
Die Intuition des Bauchentscheiders kann ihre Kraft erst in einem klaren und überschaubaren Rahmen aus wenigen Regeln entfalten. Trader beider Lager brauchen eine individuell maßgeschneiderte Kombination aus Gefühl, Intuition und Ratio, die bei jedem in einem individuellen Erfolgsverhältnis steht. Und keiner kommt mit nur der einen Hälfte dieser inneren Welten aus. Wichtig ist also die innere Balance – ein gutes Tradingsystem kann von einem Logiker und einem Bauchentscheider gleichermaßen genutzt werden. Jeder braucht so etwas wie ein inneres Team, das beobachtet, wann sein Denken und Verhalten aus der Balance gerät und das Kräfte hat, die Balance wieder herzustellen.
Das gelingt, wenn der Trader diese Kräfte kennt, die ihm individuell zur Verfügung stehen und eine Strategie hat, wie die Ressourcen eingesetzt werden müssen. Nützliche und beliebte Spiegel für das Selbsterkennen der eigenen Person sind Tests und Fragebögen. Im Tradingbereich gibt es leider noch keine standardisierten und evaluierten Instrumente. Deshalb habe ich aus anderen Bereichen gut erforschte Instrumente ausgeliehen und sie für meine Arbeit in die Welt des Tradings übertragen (siehe Fragebogen).
The Inner Team of Trading – der Schlüssel zum Stressmanagement im Trading
Das aufgabenbezogene Teamrollenmodell von Belbin ist ein Modell, das ganz nüchtern sagt, welche Rollen bei der Erledigung einer Aufgabe nötig sind. Sie denken: wieso ein Teamrollenmodell, ich entscheide doch alleine. Ja, richtig, aber in unserem Kopf ist immer ein Team am Werk. Sie kennen Ihren inneren Dialog, bei dem es mindestens zwei oder gar mehr verschiedene Positionen und Meinungen gibt, die das Treffen einer Entscheidung so schwer machen. Wie im richtigen Team gibt es Befürworter und Gegner, die gemeinsam zu einer einstimmigen Entscheidung kommen müssen. Diese Meisterleistung müssen Daytrader oft in Sekundenschnelle bringen. Wie in High Performance Managementteams geht das nur gut, wenn es für diesen Entscheidungsprozess klare Regeln gibt und jede Meinung einbezogen und sorgfältig abgewogen wird. Tun wir das nicht, dann beginnt der erste Selbstzweifel schon bevor der Trade in den Markt gelangt ist.
Und das Stimmengewirr im Kopf fängt schon wieder von vorne an und erhöht damit die Stressfaktoren. Damit Teams in ihrer Unterschiedlichkeit zu einer guten gemeinsamen Entscheidung kommen, ist es oft hilfreich, sich die Teammitglieder etwas besser anzuschauen. Es stellt sich die Frage: Wer kann was und wie können die Unterschiede konstruktiv genutzt werden? Dasselbe ist für die Teammitglieder in unserem inneren Team erforderlich. Nur wer sein inneres Team gut genug kennt, kann die verschiedenen Stimmen in sich erfolgreich in Kooperation bringen. Wenn wir das nicht leisten, finden innere Kämpf statt, die eine Menge unnötige Energie verbrauchen und am Ende des Tages sind wir geschafft – aber nicht reicher. Das Modell aus dem Managementbereich, ist sehr gut erforscht und wissenschaftlich fundiert:
Das aufgabenbezogene Teamrollenmodell von Meredith Belbin
Zum Hintergrund: In den Siebzigern wurde Teamarbeit auch in den Managementetagen populär. Ein Unternehmen in der Nähe von London fand nun heraus, dass ihre Teams sehr unterschiedliche Leistungen brachten, obwohl auf den ersten Blick die Voraussetzungen, Resourcen und das Können der Teammitglieder gleich verteilt waren. Also beauftragte man eine Forschergruppe mit der Frage: Was unterscheidet gute von schlechten Teams? Nach umfangreichen Experimenten konnten die Forscher zum Ende ein recht spannendes Ergebnis vorweisen:
1) Teams müssen heterogen besetzt sein, wenn sie erfolgreich sein wollen.
2) Es gibt neun verschiedene, aufgabenbezogene Rollen, die in Teams ausgefüllt werden müssen, damit die Voraussetzung für das Erreichen der gesteckten Ziele gegeben ist.
3) Jede Teamrolle hat Stärken und zulässige Schwächen.
4) Meine Ergänzung: Teams müssen diese Rollen kennen und sich über das eigene Verteilungsprofil klar geworden sein, damit sie wissen welche besonderen Stärken und Schwächen das Team hat. Daraus lassen sich dann für jedes Team, egal ob es sich um ein Team aus mehreren Personen oder unser inneres Team handelt, Regeln und Strategien ableiten.
Hier die neun aufgabenbezogenen Teamrollen – und die Funktion, die die Rollen beim Trading übernehmen können:
– Der Beobachter nimmt genau und neutral wahr, was im Markt und im Trader passiert.
– Der Umsetzer setzt die einmal getroffene Entscheidung sorgfältig, ohne nach links und rechts zu schauen, um.
– Der Macher macht den nötigen Druck für die nächsten Schritte, wann immer der Prozess ins Stocken gerät.
– Der Perfektionist achtet genau auf die Richtigkeit der mathematischen oder technischen Prozesse.
– Der Neuerer/Erfinder hat ein Gespür für neue Tendenzen im Markt, entdeckt neue Geschäftsfelder.
– Der Wegbereiter bringt eine Entwicklung ins Laufen, hat alle Kontakte nach außen, die nützlich sein könnten und schnappt wichtige Infos auf.
– Der Teamplayer sorgt fürs Wohlergehen aller, nimmt jede Meinung ernst und achtet auf Resourcen.
– Der Spezialist durchdringt jede Analysemethode bis auf den Grund, kennt jeden Indikator mit seinen Vor- und Nachteilen und die Ergebnisse der Backtests der letzten 20 Jahre.
– Der Koordinator kennt die Stärken und Schwächen aller Teammitglieder, weiß, wen er wann und wie einsetzen kann.
Das Modell sagt auch noch: Jeder Mensch kann bis zu drei dieser Rollen aus dem Stand perfekt und natürlich ausfüllen. Drei davon können wir im Bedarfsfall aktivieren und die restlichen drei Rollen, sind zwar ungeheuer notwendig, aber man selber wird sie nie wirklich gut ausfüllen können (Achtung: Selbstüberschätzung!).
Das bedeutet, wenn ich meine persönliche Verteilung kenne, muss ich mir überlegen, wie ich mit diesem speziellen Profil zum Erfolg komme. Es gibt auch Profile, von denen wir sagen können, wer dieses Profil hat, wird wahrscheinlich in einem anderen Arbeitsgebiet schneller und leichter Erfolg haben. Das betrifft sicher die wenigsten unter ihnen, denn Menschen mit diesem Rollenprofil fühlen sich vom Beruf des Traders nur selten angezogen.
Selbständige Trader haben noch mehr Aufgaben zu erfüllen. Sie sind auch Unternehmer die ihr Einkommen über den Tradingerfolg definieren. Da hilft nur ein sehr breites Spektrum von Stärken. Doch das ist nicht das Kernthema in diesem Artikel. Zunächst zur Veranschaulichung des Modells einige Profile:
Eher ungünstig oder selten zu finden sind diese Profile:
– Perfektionist, Neuerer / Erfinder, Teamplayer
Dieses Profil könnte ein Trader haben, der seit Jahren an einem perfekten System (P) bastelt, immer wieder neue Ideen (N) hat, und wenn er in den Markt gehen sollte, sich nicht entscheiden (T) kann. Dieser Trader hat noch kein Geld verdient (aber auch noch keins verloren).
– Neuerer / Erfinder, Wegbereiter, Macher
Ein Trader, der immer wieder eine Idee (N) hat, Seminare besucht, sich das Equipment kauft, mit vielen Bekannten über sein Vorhaben spricht (W), und wenn er dann mit Ungeduld (M) in den Markt geht, ruckzuck einen Großteil seines Kapitals verliert.
– Teamplayer, Wegbereiter, Beobachter
Dieser Mensch dürfte im Tradingbereich kaum zu finden sein. Ein kommunikativer (W), aufmerksamer Mensch (B), der gerne mit anderen zusammenarbeitet und sich nur ungern entscheidet (T) oder länger festlegt.
Zwei Profile, die unter Tradern eher zu finden sind und eine gute Grundlage für Tradingerfolg darstellen:
– Neuer / Erfinder, Macher, Spezialist
Ein Trader, der sein eigenes (N) hoch komplexes (S) Tradingsystem entwickelt, immer unter Dampf steht (M) und den Mut zum Risiko mitbringt. Ein Einzelkämpfer.
– Umsetzer, Beobachter, Koordinator
Ein Trader, der sich Tradingsysteme von anderen anschaut (B), eines oder zwei auswählt (K) und diese dann kontinuierlich umsetzt (U). Ohne große Leidenschaft, aber mit Gewinn.
Es gibt noch mehr geeignete Profile – Nun die spannende Frage: Welches Profil haben Sie?
Lernen Sie Ihr eigenes inneres Team kennen. Dabei wird der Kurzfragebogen (Seite 18) ein geeigneter erster Schritt sein. Zur Selbsteinschätzung, gehen Sie bitte alle Punkte durch und vergeben ihre Einschätzung spontan. Legen Sie den Fragebogen (in Kopie) auch einem Arbeitskollegen im Sinne eines kritischen Freundes, bitte keinem Familienmitglied vor.
Die Auswertung
Bitte zählen Sie alle Punkte in der waagerechten zusammen und bilden Sie so für die 1./2./3. usw. die Summe. Tragen Sie in die Kreise (siehe Seite 19, Bild 3) jeweils die Buchstaben ein, die Sie hinter den jeweiligen Zahlen in der Legende unter dem Bild finden.
Für 1. zum Beispiel M = Macher.
Die drei höchst bewerteten Buchstaben kommen in die rechten Kreise (Orange), die drei im Mittel bewerteten Buchstaben in die mittleren Kreise (schwach Orange mit gestricheltem Rand) und die drei am geringsten bewerteten Buchstaben in die linken Kreise (Blau).
Auswertungsschlüssel
1.= Macher / 2.= Umsetzer / 3.= Perfektionist /
4.= Neuerer / 5.= Beobachter / 6.= Spezialist /
7.= Wegbereiter / 8.= Teamplayer / 9.= Koordinator
Nun zur Arbeit mit dem Modell:
Mit Ihrem Profil haben Sie nun die Möglichkeit für schwierige Situationen nach Lösungen zu suchen. Wenn ich mit Kunden arbeite, dann geht das zum Beispiel so:
Der Trader beschreibt: „Manchmal entscheide ich aus dem Bauch, manchmal nach Logik, irgendwie habe ich keine Linie. Was ist richtig?“
Nach der Besprechung der Auswertung wird er den Beobachter (B) aktivieren. Dieser beobachtet folgendes Muster: Jedesmal wenn Idee (N) für den Markt da ist, kommt Druck (M) auf schnell zu handeln und fast gleichzeitig die innere Stimme, die besorgt (P) an vergangene Trades erinnert, die schief gingen. In dieser inneren Spannung trifft der Trader keine Entscheidung. Nachdem er dieses Muster ein paar Male beobachten konnte, bekommt er die folgende Hausaufgabe: Wenn die Idee (N) da ist und Druck (M) kommt auf, den Druck möglichst früh wahrnehmen (B), stoppen und die Rahmenbedingungen auf außergewöhnliche Umstände prüfen (P).
Wenn keine Gründe gegen den Handel zu entdecken sind, dann den Trade umsetzen (U). Danach alles in Ruhe für spätere Überprüfung (P) notieren.Was wird dadurch anders? Alle Rollen kommen zu ihrem Recht. Der Neuerer kann seine Idee aus dem Bauch produzieren, der Macher darf Handlungsbedarf signalisieren, wird aber in seinem Tempo etwas gebremst. Der Perfektionist kann in Ruhe alle Umstände, die die Handlung begleiten, überprüfen (noch mal Zahlen anschauen, auf Wahrnehmungsfallen achten usw.)Erst dann lautet das Kommando: Action! Ein idealer, wohlüberlegter Schachzug; alle Stärken des Traders werden genutzt, ohne sich gegenseitig zu behindern. Und das Ganze in Sekundenschnelle.
Ein weiteres Beispiel:
Der Trader beschreibt: „Ich habe eine super Tradingstrategie, habe aber seit Monaten kein Geld mehr verdient.“
Nun zum Coaching: Auf die Frage, was sich aus seiner Sicht (B) geändert habe, antwortet der Trader: „Der Markt reagiert ganz anders als früher.“ Nach der genauen Besprechung der Veränderungen bekommt der Trader folgenden Auftrag: Der Neuerer (N) wird aktiviert, mit dem Auftrag, unabhängig vom Traden, Ideen für ein neues System zu entwickeln. Dann merkt der Trader (B), dass ihm zunächst die Ideen fehlen. Daraufhin ruft er mal wieder einen Kollegen an, mit dem er früher zusammengearbeitet hat und bespricht sich (W) mit ihm.
Mit dieser Anregung kommt auch seine Phantasie wieder ins Laufen. In nur einer Woche hat er genügend Anhaltspunkte für die Entwicklung eines zweiten Handelsystems gewonnen. Jetzt kniet er sich in gewohnter Weise (S) tagelang in die Arbeit und verfeinert seine Ideen. Für einen bestimmten Zeitraum handelt er jetzt beide Systeme gleichzeitig. Er vergleicht am Ende des Tages (B) die Ergebnisse. Danach entscheidet er sich für das neue System. Was war nötig? Der Trader sah aus der Distanz (B) in den Spiegel.
Sein System, mit dem er sich persönlich identifizierte, hat in der aktuellen Marktphase nicht mehr performt. Nun musste er für eine Übergangszeit den Handel aussetzen, die zweite Garde (N, W) aktivieren und ihnen Zeit lassen für die Veränderung. Zum Schluss kamen alte Stärken (S, B) wieder ins Spiel und haben die neue Strategie mit Erfolg aufgebaut. Auch der ruhige, besonnene, aber wenig kreative Teil (U) wurde letztlich gebraucht um das neue Konzept ohne Eitelkeit umzusetzen.
Fazit
Im ersten Beispiel waren Rahmen und Regeln des inneren Teams nicht klar. Beim zweiten Beispiel fehlte dem Trader die Demut vor der steten Veränderung des Marktes. Er sah zwar die Veränderung, aber der Spezialist war so sehr in seine Theorie verliebt, dass er davon nicht loslassen wollte. Durch das konsequente Ausnutzen und Umsetzen der Aussagen des Teamrollenmodells konnte in beiden Fällen eine Lösung entstehen die den Tradingerfolg wesentlich verbessern können. Trading Psychologie Tipps sind immer hilfreich, wenn man sie auch konsequent anwendet helfen aber dann nicht viel wenn man Faktoren wie Risikomanagement im Trading nicht anwendet bzw. ausschaltet oder sich nicht an seine Trading Strategien hält.
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